Ich dachte, die Ostseeküste recht gut zu kennen. Als meine Frau vorschlug, die Oktoberferien auf dem Priwall zu verbringen, musste ich erst einmal im Internet danach suchen.
Die Halbinsel an der Travemünde wurde in den letzten Monaten stark bebaut und touristisch verstärkt erschlossen. Zur blauen Stunde schaffte ich es, mit einem Stativ bewaffnet den Yachthafen (Passathafen) zu besuchen. Im Gepäck hatte ich meinen antiken Schatz – die Sigma DP1S. Es wurde rasch dunkel und die blaue Stunde war viel zu schnell vorbei. Da ist es gut, seine Kamera blind zu kennen und sich auf diese wenigen Minuten einzulassen.
Das Geschwafel von 10 Jahre alter Kamera, ab ISO 200 sichtbares Rauschen, nur eine Schönwetterkamera … erspare ich Euch. Ich hab die blaue Stunde und die Sigma als sportliche Herausforderung gesehen und bin mit den Ergebnissen wieder einmal zufrieden.
Die indirekte Beleuchtung unter den Bänken wirkt in Realität eindrucksvoll. Bei diesem monochromatischen Licht zeigen sich dann aber doch die Schwächen und Grenzen der Bilddynamik des alten Sensors. Im Hintergrund läuft gerade ein Fähre im Hafen ein:
Fazit: Ja, lichtstarke Objektive und Vollformatsensoren leisten technisch deutlich bessere Arbeit. Aber in reduzierter Auflösung auf Blog oder Instagram präsentiert, ist mir und den meisten Betrachtern dieses „mehr an Qualität“ vollkommen egal. 😉