Sigma DP1S – Oder wieviele Megapixel braucht man wirklich

2006 ist George W. Bush Präsident der USA.
2006 feiert die Band Tokio-Hotel mit ihrem Debütalbum „Schrei“ nach „Durch den Monsun“ weitere Nummer -1-Hits in Deutschland.

2006 kommt die Sigma DP1 auf den Markt.

Dies alles liegt zum aktuellen Zeitpunkt 12 Jahre zurück.

Die Kamera-Linien SD und DP aus dem Hause Sigma sind sehr umstritten. Bei keiner anderen Kameragattung gehen Lob und Tadel so weit auseinander. Man liebt oder hasst sie. Grund ist der verbaute Foveon-Sensor. Bei diesem liegen die drei Farbpixel nicht nebeneinander sondern hintereinander. Diesen abbildungstechnischen Vorteil bezahlt man jedoch mit einem dicken Nachteil. Die Techologie des X3-Sensors braucht viel Licht. Schon ab ISO 400 bricht die Bildqualität dramatisch ein.

2009 wurde die originale Sigma DP1 mit der Version DP1S aktualisiert. Der Sensor und das fest verbaute Objektiv blieben jedoch unverändert. Neugierig, ob ein solches Gerät heute nur noch für die Vitrine oder gar noch zum Fotografieren taugt, konnte ich einem Schnäppchen in eBay nicht widerstehen.

Die kompakte und leichte Sigma DP1S besitzt mit 20,7 mm x 13,8 mm einen vergleichsweise großen Sensor im APS-C-Format. Als Objektiv ist in der Kamera eine F4.0-Linse mit umgerechnet 28mm Brennweite verbaut. Die angegebenen 14 Megapixel beziehen sich auf alle drei Farbschichten. Mit einer Auflösung von 2652 × 1768 können somit 4.7MP-Bilder erzeugt werden.

Sind 4.7 Megapixel in Zeiten von Smartphonekameras, die bei ähnlicher Brennweite heute 12 bis 24 Megapixel besitzen, überhaupt noch ansatzweise konkurrenzfähig und sinnvoll?

Diesen Fragen möchte ich in den nächsten Tagen und Wochen nachgehen. Die heutigen Erstversuche im nahe gelegenen Kurpark möchte ich ohne weitere Kommentare teilen:

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Über Mario Heide

Mario Heide ist gelernter Bankkaufmann, Data Scientist und Hobbyfotograf. Neben Datenbanksystemen und Softwareprogrammierung beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit dem vielseitigen Thema Fotografie.

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