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Vergessene Orte, auch Lost Places genannt, üben eine besondere Faszination auf Fotografen aus. An vielen unwirklichen und verlassenen Plätzen treffen Geschichte und Zerfall aufeinander.
Am 16.11.2019 nahmen Thomas und ich an einer geführten Lost Place-Tour teil. Organisiert wurde diese von POINTFOTO Magdeburg. Die Tour führte uns zu einem verlassenen Schloss. Wie bei allen Lost Places soll an dieser Stelle auch hier über den genauen Standort kein weiteres Wort „verloren werden“.
Vor Ort erwartete uns eine breite Palette an Motiven. Von maroden Musikzimmern bis zur verlassenen Küche konnte sich jeder der 11 Fotografen umfassenden Gruppe austoben.
Wie sonst auch, ist neben der Motivwahl die unterschiedliche fotografische Interpretation der Beteiligten interessant. Ich habe vor Ort hauptsächlich mit einer Olympus OM-D E-M5 II und einem ausgeliehenen Ultraweitwinkel-Objektiv fotografiert (vielen Dank Thomas!).
Nachdem ich mit den meisten Motiven „durch war“, habe ich mit der Sigma DP1S noch ein wenig aus Spaß fotografiert. Zur späterer Nachmittagsstunde war die Lichtsituationen bereits eine andere. Die limitierte Dynamik der Sigma tut der Lichtstimmung der Bilder dabei meines Erachtens keinen Abbruch. Vielleicht gefallen mir die Bilder mit Ihren tiefen Schatten deshalb auch besonders.
Ich habe mich entschlossen, von meinen Fotos zunächst erst einmal die Bilder aus der Foveon-Kamera zu zeigen:
Thomas legte in seinen Bilder großen Wert auf Linienführung und eine sehr detailreiche Abbildung durch den Einsatz von Belichtungsreihen. Ich finde die Bilder sehr gelungen. Übertrieben gestaltete HDR-Bilder dienen meines Erachtens oft der Effekthascherei. Die von Ihm zur Verfügung gestellten Bilder sind aber ein gutes Beispiel für einen sinnvollen und abgestimmten Einsatz dieser Technik.
Bilder Thomas Werner (mehr auf seiner Homepage):