Quadratisch – Praktisch – Gut. Dies ist nicht nur die Schokolade eines sportlichen Süßwaren-Herstellers, sondern auch der Großteil der Instagram-Bilder.
In der Regel nutzt man dort das quadratische Format, welches ich persönlich auch sehr mag. Wer nicht direkt mit dem Smartphone und Instagram fotografiert, beschneidet eine vorhandene Aufnahme per Hand oder übernimmt den oft bereits sehr stimmigen Vorschlag der App.
In fast allen Smartphones und herkömmlichen Kameras kann man das Format für die Aufnahme bereits im Vorfeld bestimmen. Während die Formatwahl bei einigen Smartphone-Anwendungen bereits auf den ersten Blick ins Auge fällt, versteckt sich die Formatumschaltung bei vielen Kameras in einem tieferen Untermenü. Die LX-Serie von Panasonic und die D-Lux-Reihe aus dem Hause Leica besitzen hier einen großen Vorteil. Auf der Oberseite des Zoomobjektives kann man mittels eines kleinen Schiebeschalters das gewünschte Format direkt einstellen.
Während einer Phase des Leica-Aufrüstwahns wechselte ich von D-Lux 5 über D-Lux 6 zur Leica X2. Letztere besaß diese sehr praktische Einstellhilfe in ihrer puristischen Ausstattung bereits nicht mehr.
Die LX-Kameras aus dem Hause Panasonic ähneln sehr den D-Lux-Produkten von Leica. Dies ist kein Zufall; die Kameras wurden in Zusammenarbeit entwickelt und nur noch für die jeweilige Marke individualisiert. In den meisten Funktionen stimmen die jeweiligen Paare überein.
Durch Zufall kam ich an eine Lumix LX5. Diese besitzt, wie auch die Leica D-Lux 5, noch einen CCD-Sensor. CCD-Sensoren wurden in den jeweiligen Folgemodellen durch CMOS-Sensoren ersetzt und werden (CMOS) heute in fast allen Kameras eingesetzt. Während CMOS-Sensoren deutliche Vorteile in der Lichtempfindlichkeit besitzen, schwärmen viele Besitzer von CCD-Kameras von der besseren Farbdarstellung des CCD-Sensors. Auch in der S/W-Konvertierung machen CCD-Sensoren eine gute Figur.
Mein leider zwischenzeitlich verstorbener Fotofreund Victor riet mir damals inständig vom Wechsel der CCD-D-Lux 5 zur CMOS-D-Lux 6 ab. Leider hörte ich nicht auf ihn. Diesen Fehler konnte ich mit dem preiswerten Erwerb der Lumix LX5 nun etwas berichtigen.
Was will man mit einer LX5, wenn man auch „richtige“ Kameras besitzt? Ganz einfach: Man möchte Spaß haben. Statt schwerer Kamera passt die kompakte Lumix unterwegs als Ergänzung des iPhones in die Jackentasche und bietet mit einer Brennweite von 24-90mm neben einem guten Weitwinkel auch etwas optische Zoomreserve. Hauptgrund für die Anschaffung ist aber der Ansporn, mit der Kamera fertige S/W-Bilder im quadratischen Format zu produzieren, die ohne große Anpassungen direkt für Instagram verwendet werden können.
Um die Sache etwas interessanter zu machen, habe ich daraus eine kleine Mini-Challenge gemacht. Angelehnt an das quadratische Format möchte ich im Oktober mit „4×4“ an 16 aufeinanderfolgenden Tagen täglich ein Bild mit dieser Kamera machen und im Nachgang als kleine 4er-Serie veröffentlichen.
PS. Neben dem Leica-Objektiv werkelt ein zusätzlicher Leica-Geist in der Kamera. Bei einem Besuch bei Fotofreund Hartmut Gräfenhahn in Berlin erbte ich den originalen Leica-Akku seiner Leica D-Lux 5. Diese war leider einem Wasserschaden zum Opfer gefallen. Akku und Ladegerät leisten mir jetzt gute Dienste.