Das Fotojahr 2019 und eine Fujifilm X10 als Kamera des Jahres

Das Jahr 2019 ist fast um. Bevor ein neuer Zeitabschnitt beginnt, möchte ich das zurückliegende fotografische Kalenderjahr kurz zusammenfassen.

Die Linsen-Suppe hat mir auch 2019 viel Spaß bereitet. Ich hoffe, dass auch Ihr hier nützliche und kurzweilige Informationen gefunden habt. Im Idealfall hat es Euch bei Eurem Hobby unterstützt und motiviert.

Für mich selbst ist die Linsen-Suppe auch ein fotografisches Tage- oder Logbuch. Soziale Netzwerke kommen und gehen. Einige davon benutzte ich. In diesem Jahr habe ich mich aber stärker in der echten Welt mit anderen Fotografen vernetzt. Mit Gründung eines neuen regionalen Fotoclubs erfahre ich zusätzliche Motivation. Ein weiteres Projekt wird von mir unterstützt und erscheint in den nächsten Wochen … für mich alles Entwicklungen in eine interessante und aufregende Richtung.

Die Wahl zu meiner „Kamera des Jahres“ ist wie in den Vorjahren keinem Marketing oder Werbevertrag geschuldet. Die eher pragmatische Entscheidung richtet sich nach den auf der Linsen-Suppe veröffentlichten Bildern und einer gehörigen Portion Bauchgefühl.

Auch in diesem Jahr fanden wieder viele Bilder aus der Sigma DP1S den Weg in verschiedene Blog-Artikel. Dies liegt nicht unbedingt an deren Bildqualität. Am Alter der Kamera gemessen mag diese durchaus noch beeindruckend sein. Aber natürlich besitze ich auch technisch bessere Kameras. Diese müssen aber nicht zwangsläufig einen höherern Stellenwert für mich einnehmen.

Die Sigma ist nach wie vor, von meinem Smartphone einmal abgesehen, meine kleinste Kamera. Diese kann ich ohne Probleme in Jacken-oder Manteltasche mit mir herumtragen. Wirtschaftlich betrachtet lohnt sich der Verkauf auch nicht mehr. Für rund 100 Euro wechseln auf Onlineauktionen vergleichbare Kameras den Besitzer. Mit sinkendem finanziellen Wert sinkt aber auch die Angst vor Verlust oder Defekt; man wirft die Kleine einfach vorsorglich in die Fahrradtasche.

Doch würde ich sie wie 2018 wieder zu meiner „Kamera des Jahres“ wählen?

In der zweiten Jahreshälfte gesellte sich eine kaum größere Kamera dazu. Die Fujifilm X10 mag einen kleinen Sensor besitzen, kommt aber mit einem lichtstarken,flexiblen und stabilisierten Objektiv. Als Festbrennweiten-Liebhaber habe ich dieses Jahr erstaunlich viel an diesem Zoom-Objektiv gedreht. Auch bei dieser Kamera machen Größe und Gewicht eventuelle Beeinträchtigungen in der Bildqualität wett. Wenn das Jahr noch etwas länger gewesen wäre, hätte die kleine Fuji den Fotorückstand auf die Sigma wahrscheinlich aufgeholt. In der Ausstattung und Bedienung ähnelt sie sehr meiner größeren Fujifilm X100. Da fällt die Handhabung dank Muskelgedächnis leicht.

Dies alles sind Gründe, weshalb ich auch in diesem Jahr einer alten und preiswerten Kamera den Titel gönne. Manchmal ist weniger auch mehr. Mit Canon-Vollformat und Olympus OM-D besitze ich durchaus hochwertige Alternativen. Der direkte Vergleich zeigt den Hauptvorteil kompakter Systeme deutlich (Canon 5D vs Fujifilm X10):

Auch meine Erfahrungen in 2019 haben mich in dem Bewußtsein gestärkt, dass gute Bilder nicht unbedingt aus möglichst großen Sensoren kommen müssen.

Ich habe in diesem Jahr eine Vielzahl von Bildern gemacht, die ich auch mit einer größeren Kamera hätte machen können … wenn ich sie dabei gehabt hätte. Die Fujifilm X10 war in den letzten Monaten meist dabei.

Damit steht es fest:

Meine Kamera des Jahres 2019 ist die Fujifilm X10!

2020 steht bevor. Ich freue mich schon auf das kommende Jahr. Neben privaten Vorhaben werde ich hoffentlich hier auch von Unternehmungen des Fotoclubs MDpixel und einem noch in der Entwickung befindlichen Projekt berichten dürfen.

Ich wünsche allen Lesern und Freunden der Linsen-Suppe einen guten Rutsch und alles Gute für das kommende Jahr 2020!

Mario

Über Mario Heide

Mario Heide ist gelernter Bankkaufmann, Data Scientist und Hobbyfotograf. Neben Datenbanksystemen und Softwareprogrammierung beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit dem vielseitigen Thema Fotografie.

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